Studienpartitur, Urtext.
Die Frage »Wozu Musik zu solch vollendeter Poesie?« bewegte Schumann
lange und intensiv. 1844 begann seine kompositorische Annäherung an
Goethes »Faust«, erst 1851 war die Komposition der Szenen endlich
abgeschlossen. Auf Anregung Liszts komponierte Schumann 1853 noch die
Ouvertüre hinzu, eine symphonische »Instrumentaleinleitung«, die die
Handlung der Szenen atmosphärisch vorbereitet, aber zu ihnen keine
direkten thematischen Bezüge aufweist. Als eigenständige Ouvertüre war
das Werk bislang eher selten im Konzertsaal zu hören, wozu sicher auch
das allgemeine Vorurteil gegenüber Schumanns Spätwerk seinen Teil
beitrug. Die erste Urtext-Edition der Ouvertüre, die auf das von
Schumann revidierte Partiturautograph, das Paul Dukas als »von Anfang
bis Ende ein Wunder« bezeichnete, als Hauptquelle zurückgeht, wird die
künftige Rezeption beflügeln.
Komponist: Robert Schumann.
Herausgeber: Christian Rudolf Riedel.
Format: geheftet, 26 Seiten.
Ausgabe: Studienpartitur.
Dauer: 7'.
Verlag: Breitkopf & Härtel PB5545.