Bearbeitung für Viola solo. Schwierigkeitsgrad: mittel.
Der
legendäre Interpret, geschätzte Professor für Violine am Bruxelles
Conservatoire, Dirigent und Komponist Eugène Ysaÿe hat seine
charismatischen Spuren in der Geschichte der Violine hinterlassen. Zu
seinen beliebtesten und meist-aufgeführten Werken gehören mit Sicherheit
die sechs Sonaten für Violine solo (Op. 27). Im Jahr 1923 komponiert
sind sie seinen berühmten Musikerkollegen Szigeti, Thibaud, Enescou,
Kreisler, Crickboom und Quiroga gewidmet. Die Form und der musikalische
Inhalt jeder Sonate ist dementsprechend auch eng mit der Persönlichkeit
des Violinisten verknüpft, dem sie jeweils gewidmet ist.
Die Form
der im selben Jahr geschriebenen Sonate für Violoncello solo (Op. 28)
ähnelt stark der ersten, der sechs Violinsonaten. Sie ist reich an
barocken Stilelementen, wie polyphonen Passagen, und ist, wie die
Violinsonaten, viersätzig. Üppig durch die musikalische Landschaft
verstreut finden sich stimmungsvolle Passagen und raffinierte
harmonische Wendungen, von dem feierlichen Beginn des ersten Satzes,
über das mysteriöse Intermezzo, weiter durch die dunklen Schatten des
Recitativo bis hin zu den Kadenzen und dem Fugato des letzten Satzes.
Aus verschiedenen Zeugnissen wissen wir, dass Ysaÿe den warmen, tiefen
Klang des Cellos (das er auch selbst beherrschte) liebte.
Mit dieser Ausgabe liegt die Cellosonate nun auch in einer Transkription für Viola vor.
Komponist: Eugène Ysaÿe.
Bearbeiter: Christian Bellisario.
The White Prince Edition WPE201.