Bearbeitung für Viola und Klavier nach dem Original für Mezzosopran und Klavier.
Schwierigkeitsgrad: mittel.
Tigran Mansurian ist einer der führenden Komponisten Armeniens. Das Œuvre Mansurians umfasst Orchesterwerke, sieben Konzerte für
Streichinstrumente und Orchester, Sonaten für Violoncello und Klavier,
drei Streichquartette, Chormusik sowie Kammermusik und Werke für
Soloinstrumente.
Als seine Vorbilder bezeichnet Mansurian den armenischen
Komponisten Komitas und Claude Debussy. Früh mit Werken von Boulez
vertraut, gelangte er bald zur sicheren Anwendung komplizierter moderner
Techniken. Mit der Zeit entwickelte er einen zunehmend schlichten, fast
liturgisch geprägten Stil. Er fand zu einer knappen und sparsamen
Ausdrucksweise, in der – mystisch orientiert – Altes mit Neuem
verschmilzt. In der Musik Mansurjans spiegelt sich das Erbe der
tausendjährigen Musikkultur Armeniens wider – von Melodien
mittelalterlicher Kirchengesänge bis hin zu spezifischen Tonsystemen und
musikalischen Formen. Das feine Gefühl des Komponisten für den
Zeitgeist äußert sich darin, dass er versucht, die zerstörten
musikalischen Brücken der Welt des auslaufenden 20. Jahrhunderts neu zu
schlagen, d.h. die Gegenwart mit der Vergangenheit und der Zukunft zu
verknüpfen.
Mansurians Musik ist lyrisch. Die lyrischen Bilder seiner Musik
besitzen eine Suggestionskraft, die ihr – bei aller Reduziertheit –
dennoch Emotionalität verleiht.
Komponist: Tigran Mansurian.
Verlag: Belaieff BEL422.
Inhalt:
- I Davit Margare (Prophet David)
- II Im hogvuyn hogi (Meine Liebste, oh
Seele meiner Seele)
- III Yes ayn havqerun ei (Ich war einer jener
Vögel)
- IV Yerb yes hashkhars eka (Als ich in die Welt kam)