Ausgabe für 2 Solobratschen, Viola (da braccio / da gamba) und Basso continuo, Partitur und Einzelstimmen.
Schwierigkeitsgrad: mittel.
Aus der Reihe »Magdeburger Telemann Edition«.
Das
hier erstmals Veröffentlichte Kammerkonzert aus der Feder Georg Philipp
Telemanns, dessen langsamer Satz mit dem feierlich Vorgetragenen
Namensmotiv B-A-C-H beginnt, stammt vermutlich aus den Jahren 1708–1712,
in denen Telemann als Konzert- und Kapellmeister in Eisenacher
Hofdiensten stand und Johann Sebastian Bach als Organist und
Kammermusiker am Weimarer Hof wirkte. Es sind die Jahre, in denen die
beiden Musiker in engem freundschaftlichen Austausch standen, und es ist
die Zeit, in der Telemann begann, sich mit der damals neuen
italienischen Gattung des Instrumentalkonzerts auseinanderzusetzen. Das
B-A-C-H-Zitat ist offensichtlich als Hommage an den Weimarer Freund
gedacht.
Das Konzert ist in einer Partiturabschrift von der Hand des Darmstädter
Hofkapellmeisters Christoph Graupner (1683–1760) in der Universitäts-
und Landesbibliothek Darmstadt überliefert. Es handelt sich dabei um
eine transponierte Bearbeitung für Oboe, Violine, Viola und Generalbass
in D-Dur (TWV 51:D6).
In der tieferen Lage, die sich für den
Notentext aus der Rücktransposition ergibt, kann das Werk in den beiden
oberen Stimmen, anders als in der überlieferten Bearbeitung, nicht für
Oboe und Violine bestimmt gewesen sein. Vielmehr handelte es sich im
Original offenbar um Zwei konzertante Bratschenpartien. Die dritte
Stimme, die als unthematische Füllstimme angelegt ist, dürfte im
Original, wie überliefert, ebenfalls für Bratsche oder aber für Viola da
gamba bestimmt gewesen sein.
Herausgeber: Klaus Hofmann.
Komponist: Georg Philipp Telemann.
Edition Walhall EW1013.