Diese Biographiestudie steht im Kontext qualitativer Jugend- und Begabtenforschung. Sie untersucht Lern- und Lebensgeschichten junger Instrumentalisten, die als Bundes- oder Landessieger aus den Wettbewerben Jugend musiziert hervorgegangen sind. Hans Günther Bastian versucht, den Schleier von Geheimnissen und Vor-Urteilen zu lüften, der sich vor dieser Klassik-Jugendkultur ausbreitet. Er interessiert sich für Schlüsselerlebnisse und Fixpunkte, Entwicklungen und Orientierungen, Normen und Werte, Schübe und Krisen, Träume und Perspektiven – kurz: für die Alltags- und Lebenswelt (hoch-)begabter Nachwuchsmusiker. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die Fragen nach der frühen Kindheit und der familialen Sozialisation, nach dem instrumentalen Werdegang, der Alltags- und musikalischen Lebenswelt, der Persönlichkeitsentwicklung, nach Schule und Musikerziehung, Begabungsfindung und -förderung sowie nach den politischen und pädagogischen Konsequenzen. Die selbst-reflexive und die vom Autor interpretierte Rekonstruktion von Lern- und Lebensgeschichten ist ein Modell für die Begründung fachpädagogischer, bildungs- und kulturpolitischer Fragen sowie für Verfahren zu deren Lösung.
Verlag: Schott Music ED7669
Inhalt:
- Begleitwort
- Gedankensplitter
- Vorwort
- Die Studie im Kontext qualitativer Jugendforschung
- Zum wiedererwachten Interesse an Biographieforschung
- Zur Identifikationsproblematik musikalischer (Hoch-)Begabung
- Klassik musizierende Jugend. Hypothesen zu einer jugendlichen Teilkultur
- Fragestellungen und Zielsetzungen der Studie
- Die Stichprobe
- Zur Methode
- Ergebnisse:
- Frühe Kindheit und Familie
- Der instrumentale Werdegang
- Zur Alltags- und musikalischen Lebenswelt
- Zur Persönlichkeit der jungen Talente
- Schule. Musiklehrer. Musikunterricht.
- (Hoch-)Begabungsfindung und -förderung. Zu politischen und pädagogischen Konsequenz der Studie
- Schlusswort in eigener Sache: Biographie und Kritik als Interpretaitonsproblem
- Über den Autor
- Literatur
- Anhang