Ausgabe für Violoncello und Klavier.
Schwierigkeitsgrad: schwer.
In
der Sonate für Cello und Klavier von Valentin Silvestrov wird – so
Virko Baley – »ein neuartiges, imaginäres Instrument« vorgestellt, ein
Violoncello-Klavier, das auf geheimnisvolle Weise wie von einem Musiker
gespielt wird. Diese metaphorische Besetzung lässt eine metaphorische
Komposition entstehen, eine Art instrumentales »Monodrama für drei
Personen«, wie Silvestrov es nannte. Die »dritte Person« ist hier das
Pedal, das nicht nur für eine zusätzliche Klangfarbe sorgt, sondern als
selbstständige Stimme gedacht ist. Von ihr verlangt der Komponist einen
»besonders hellhörigen« Kontakt zu den übrigen Stimmen. In diesem
»Monodrama« ist alles ungewöhnlich – z.B. die Rolle der Solisten, die
sich nciht begleiten, sondern einander widerspiegeln, oder die
Satzweise, »klangvolle Einstimmigkeit« genannt, bei der jedes Motiv von
seinem »Doppel-Echo« umgeben ist, oder jene eigenartigen, die ganze
Komposition beherrschenden Triolen-Figuren und die Ostinati als
»vibrierendes Getöse«. Einzigartig ist auch die Form der Sonate, die auf
die traditionelle Struktur des Sonatensatzes verzichtet. Diese Form
folgt einer anderen Logik, hat eine andere verborgene Bedeutung. Es geht
um ein für Silvestrov typisches »strukturelles Sujet«, eine ungestüme
schöpferische Geste, die einen Klangraum zum Leben erweckt, und um eine
Melodie »als Trost, Widmung, Katharsis ..., nach der sich die ganze Form
sehnt«, die im goldenen Schnitt des Werkes Erfüllung findet und dennoch
nirgendwo mit voller Stimme erklingt, die sich in der Coda im
Flagolettflimmern des Violoncellos auflöst und nur eine beunruhigende
Spur in der Stille, »jenseits der Musik«, hinterlässt. (Tatjana Frumkis)
Diese Noten sind Bestandteil der Literaturliste für Streichinstrumente des Jugend MusiziertWettbewerbes.
Kategorie: Violoncello und Tasteninstrumente (bzw. B. c.)
Epoche: e
Schwierigkeitsgrad: 4-5
Komponist: Valentin Silvestrov.
Verlag: M.P. Belaieff BEL656.